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colloquia - [ 19.12.2005 (11.00) ]
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"Gewinnung und Einsatz Patienten-spezifischer pluripotenter Stammzellen"
Sprecher: Professor Dr. Hans Schöler, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster
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Abstract (by author)
Bis vor einigen Jahren in der
Öffentlichkeit nahezu unbekannt, ist der Begriff „Stammzellen“ zu einer
Zauberformel geworden, der große Erwartungen für innovative
Behandlungsverfahren, aber auch erhebliche Skepsis entgegen gebracht wird. Der
frühe Embryo von Säugetieren enthält pluripotente Zellen, die alle Zelltypen
des Körpers bilden können. Diese zellulären „Alleskönner“ treten aber nur
während einer sehr kurzen Periode im Leben eines Organismus auf, nämlich zu
Beginn der Embryonalentwicklung. Im Gegensatz zu ihrer kurzzeitigen Präsenz im
Embryo können aber diese Zellen von Menschen, manchen Affen und Mäusen unter
geeigneten Bedingungen in Kultur genommen werden und sich als embryonale
Stammzellen nahezu unbegrenzt vermehren lassen. Diese Zellen sind deshalb
pluripotent, weil sie auch in Kultur eine Vielzahl unterschiedlicher Zelltypen
bilden können. Patienten-spezifische
pluripotente Stammzellen können
mit einem inzwischen fast zur Routine geworden Verfahren generiert werden: dem „therapeutisches
Klonen“. Hierbei wird das
Potential von Kernen differenzierter Säugerzellen soweit verjüngt, dass man aus
ihnen effizient pluripotente Stammzellen ableiten kann.
In meinem Vortrag präsentiere ich Varianten zum „therapeutischen
Klonen“, die in der Maus modellhaft entwickelt wurden und die aus
meiner Sicht mit den deutschen Gesetzen in Einklang stehen, würde man sie auf
den Menschen übertragen. Wäre dies gegeben, könnten Patienten-spezifische pluripotente
Stammzellen nicht nur nach Deutschland eingeführt
sondern auch hier gewonnen werden. Mittels solcher Zellen wird man ganz neue
Einblicke in den Verlauf von Krankheiten erhalten, da man pluripotente
Stammzellen nicht nur unbegrenzt vermehren kann, sondern auch in die jeweiligen
Zelltypen – wie etwa Neuronen – differenzieren kann. Man wird dabei nicht nur
besser verstehen, welche Probleme und Fehler bei der Bildung von Neuronen
auftreten, sondern es entstehen auch neue Perspektiven für die Entwicklung und
Tests neuer Medikamente, wie etwa durch „large screens of chemical compound libraries”.
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Ort:
Carl-Bosch-Auditorium des Studios der Villa Bosch, 69118 Heidelberg, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33 (Eingang Studio - ca. 100 m vom Eingang zur Villa Bosch entfernt, auf der Talseite des Schloss-Wolfsbrunnenweges; Näheres zur Anfahrt siehe unter www.studio.villa-bosch.de.
Parken:
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Bärbel Mack
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