Am 8. und 9. Mai 2006 fand das 2. Heidelberger Innovationsforum statt, auf dem IT-Forscher in kompakter Form die 42 besten Geschäftsideen für eine Modernisierung der Gesundheitswirtschaft präsentieren. Die Realisierung der Ideen bedeutet vereinfachte Arbeitsabläufe in Krankenhäusern und medizinischen Forschungseinrichtungen sowie Qualitätssteigerungen bei medizinischen Dienstleistungen.
Die Initiatoren des Heidelberger Innovationsforums sind die MFG Stuttgart und das Heidelberger Forschungsinstitut EML Research, die mit ihrem europaweit einmaligen Veranstaltungsformat den Forschungs-transfer vorantreiben.
Mittelständische Unternehmer, die selbst IT-Lösungen anbieten, können die vorgestellten Ideen aufgreifen und zum Teil schon mit geringen Investitionen zur Marktreife führen; für Industrieunternehmen sind auch die Forschungskonzepte relevant.
Informationstechnologie spielt in der Medizin nicht nur zur genauen Diagnose und effizienten Therapie eine Rolle, sondern zieht vor dem Hintergrund wachsender Kosten und der Erfordernis wirtschaftlichen Handelns in immer mehr Arbeitsbereiche des Gesundheitswesens ein. Das Heidelberger Innovationsforum ist eine Plattform, die den Transfer anwendungsbereiter IT-Forschung europaweit fördert; es gilt als exzellente Eintrittsmöglichkeit von Forschungsprojekten in den Markt. Die Forscher stellen an einem Nachmittag und einem Vormittag insgesamt 42 innovative, vermarktbare Forschungsergebnisse aus den Bereichen Bioinformatik, Bildverarbeitung, Instrumentation, Bildverarbeitung und Training, Datenbanken, Assisted Living, Data Mining und Diagnoseverfahren vor; alle präsentierten Ansätze stehen zum Kauf. Das Publikum setzt sich aus Vertretern aus Industrie und Wirtschaftsunternehmen zusammen.
Bei der ausverkauften Erstveranstaltung im November 2005 gaben vier von fünf Unternehmern an, dass sie vielversprechende Kontakte knüpfen konnten. Auch wurden Kooperationen und Lizenzgeschäfte auf den Weg gebracht.
Wo Informationstechnologie überall einsetzbar ist, zeigten drei IT-Vordenker in ihren Keynotes: Prof. Dr. Klaus P. Schäfer, Leiter der Abteilung Biotechnologie bei Altana Pharma Deutschland, ging auf die Erfolgsfaktoren IT-basierter Forschung und Entwicklung ein. Prof. Dr. Thomas Lengauer vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken gab eine Einführung in die Themen Bioinformatik und Instrumentation, Prof. Dr. med. Claus Claussen vom Universitätsklinikum Tübingen zeigte, wie Bildverarbeitung und Training den Krankenhausalltag verändert haben.
Forscher der EML Research stellten unter anderem eine neue Datenbank für Reaktionskinetik (SABIO-RK) vor, ein wichtiges Instrument fü die Sysmtebiologie. SABIO-RK ist die erste Datenbank weltweit, die auch die Formeln zu kinetischen Gesetzen speichert. Kinetische Gesetze sind eine wichtige Voraussetzung, um Computersimulationen durchführen zu können.
Weitere Informationen zu den bisherigen Veranstaltungen des Heidelberger Innovationsforums: www.heidelberger-innovationsforum.de