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Das Rechnen und Zählen mit Hilfe von Kieselsteinen (lat.
calculi) ist seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. belegt. Seit etwa 3000
v. Chr. gab es in Persien mit Linien versehene Rechentische, die
Kieselsteine wurden je nach Stellenwert den Linien zugeordnet.
Eines der ältesten Rechenbretter war ein primitives mit Sand bestreutes Brett mit erhöhtem Rand. Mit dem Finger oder einem Bambusstäbchen konnte man Zahlzeichen in den Sand zeichnen. Belegt ist diese Art von Abakus bei den Griechen und den semitischen Völkern. Von dem semitischen Wort für Sand (= abq) wurde wahrscheinlich auch der Begriff Abakus abgeleitet. Möglicherweise diente der Sandabakus auch zum Aufzeichnen geometrischer Formen.
Dies war der Beginn des später weit verbreiteten Rechenbretts oder Abakus. In Griechenland rechnete man mit dem Sandabakus, einem primitiven Vorläufer des Rechenbretts: in ein mit Sand bestreutes Brett mit erhöhten Rändern malte man mit dem Finger oder einem Griffel Zahlensymbole.
Eine Weiterentwicklung davon war die Salaminische Tafel aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., die schon waagrechte Linien hatte. Ihren Namen verdankt die Tafel der griechischen Insel Salamis, ihrem Fundort. Die Salaminische Tafel hatte waagrechte Linien, auf denen die Zählsteine hin- und hergeschoben wurden.
Die Stellenbezeichnungen waren auf einer Seite mit griechischen Zahlzeichen von 1 bis 1000 angegeben, auf der anderen Seite waren Münzsymbole (von 1/8 Obol bis 6000 Drachmen) aufgezeichnet. Dass noch ältere Rechenbretter existierten, belegen zahlreiche Erwähnungen in der Literatur.
So erzählt beispielsweise der griechische Schriftsteller Herodotus (485 - 425 v. Chr.) in seinen Reisebeschreibungen über Ägypten, dass die Ägypter im Gegensatz zur griechischen Gepflogenheit ihre Kieselsteine auf den Rechenbrettern von rechts nach links bewegten. Dies war die Grundlage für alle anderen Varianten des Abakus.
Neben dem Rechenbrett griechischer Provenienz war im Römischen Reich auch ein Handabakus aus Bronze in Gebrauch, der nur 12 x 9 x 0,5 cm groß war. Anstelle der losen Steine auf dem Rechenbrett waren in neun langen und acht kurzen Schlitzen bewegliche Kugeln in Nietenform fixiert, die sich zum Rechnen hin- und herschieben ließen. Dieser römische Kleinrechner hat sich in Europa nicht verbreitet.
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