Die ältesten erhaltenen Datenspeicher sind mit Kerben versehene Knochen oder Hölzer. Sie sind seit der Altsteinzeit nachweisbar (30.000 v. Chr.). Die Kerbhölzer dienten außerdem als Zählhilfe.
Doppelhölzer, d. h. aus zwei passgenauen Holzteilen bestehende Kerbhölzer, waren auch Belege für noch zu zahlende oder schon gezahlte Schulden. Solange die Schulden nicht gezahlt waren, hatte man „noch etwas auf dem Kerbholz“.
Bis in die Renaissance war die Fähigkeit zu zählen bei den meisten Menschen kaum ausgebildet. Es gab deshalb auch im religiösen Bereich Gebetsschnüre als Zählhilfen. Jede Perle der Schnur entsprach einem Gebet. Die bekannteste Gebetsschnur in Europa ist der Rosenkranz, mit dessen Hilfe man die zu betenden Ave-Marias in der katholischen Marienandacht zählt.
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