1.
Von Zeichen und Zahlen

2.
Von Kerben, Knoten,
Kugeln und Linien


3.
Von Rechnern der
Astronomen, Seefahrer
und Geodäten


4.
Von Stäbchen, Walzen
und mechanischen
Maschinen


5.
Von analogen und
digitalen Bauteilen


6.
Von Rechenmaschinen,
Taschenrechnern
und PCs


 

Der Wunsch, aufwändige Rechenoperationen schnell durchzuführen, führte zur Entwicklung einfacher Rechenhilfsmittel und mechanischer Rechenmaschinen. Ein Rechenhilfsmittel waren die Napierschen Stäbchen. Der Schotte John Napier
(1550-1617) trug auf viereckige Holzstäbchen das kleine Einmaleins auf. Durch Drehung und Kombination dieser Stäbe konnten umfangreiche Multiplikationen in kurzer Zeit durchgeführt werden.

Die erste Maschine, mit der man Addition, Subtraktion und in beschränktem Maß Multiplikation und Division ausführen konnte, war die "Rechenuhr" des Tübinger Universalgelehrten Wilhelm Schickard (1592-1636). Mit dieser 1623 gebauten Maschine konnte man mittels eines Zahnradgetriebes Zahlen in den nächst höheren Stellenwert übertragen. Auch die 1642 konstruierte Maschine des Mathematikers Blaise Pascal (1623-1662) hatte diesen Zehnerübertrag. Sie konnte jedoch nur addieren und subtrahieren.

Die älteste für alle Grundrechenarten entworfene Maschine war der Rechner von Gottfried Wilhelm von Leibniz (1646-1716) aus dem Jahre 1673. Leibniz behielt Schickards Zählrad mit Zehnerübertrag bei, entwickelte aber ein neues Bauelement: die Staffelwalze, eine mit neun Zähnen versehene Walze. Der Zehnerübertrag über mehrere Stellen gelang aber nicht. Unabhängig davon skizzierte Leibniz 1679 eine Rechenmaschine für das von ihm entwickelte duale Zahlensystem. Dieses auf 1 und 0 basierende System wurde 300 Jahre später die theoretische Basis der elektronischen Datenverarbeitung.

100 Jahre nach Erfindung der Staffelwalze durch Leibniz konstruierte der schwäbische Mechaniker Philipp Matthäus Hahn (1739-1790) mehrere arbeitsfähige Vierspeziesmaschinen mit diesem Bauelement. Auf der Grundlage dieser Maschinen wurden bis ins 20. Jahrhundert viele mechanische Rechner gebaut. Das letzte Exemplar dieser Art war die legendäre Curta von Kurt Herzstark (1902-1988).

 

 

 

 


Quellen:
www.computergeschichte.de
Deutsches Museum München