1.
Von Zeichen und Zahlen

2.
Von Kerben, Knoten,
Kugeln und Linien


3.
Von Rechnern der
Astronomen, Seefahrer
und Geodäten


4.
Von Stäbchen, Walzen
und mechanischen
Maschinen


5.
Von analogen und
digitalen Bauteilen


6.
Von Rechenmaschinen,
Taschenrechnern
und PCs


 

Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts schritt der Einzug der Elektronischen DatenVerarbeitung in Büros und privaten Haushalten immer schneller voran.

War in den 1960er Jahren ein Rechner, der 1 Mio Rechenoperationen in der Sekunde schaffte, noch größer als ein durchschnittlicher Kleiderschrank und kostete 1 Mio DM Monatsmiete, schrumpfte das Gerät in den 1970er Jahren auf Sideboardgröße und war für 1 Mio DM Kaufpreis zu erstehen. Heute wird diese bzw. größere Rechenleistungen von Prozessoren mit wenigen Millimetern Seitenlänge erbracht, die für wenige Cent erhältlich sind.

Ursächlich dafür ist das sogenannte Mooresche Gesetz, nach dem sich alle 18 Monate die Rechenleistung und die Speicherkapazität der Computer verdoppeln. Diese Beobachtung, die Gordon Moore bereits 1965 machte, wurde bis heute beibehalten.

Ab Mitte der 1960er Jahre lösten elektronische Rechner die mechanischen und elektromechanischen Rechenmaschinen ab. Neben der Anwendung integrierter Schaltkreise, die eine Miniaturisierung der Geräte ermöglichten, wurden auch neue kostengünstiger zu verarbeitende Werkstoffe, wie z. B. Kunststoff, eingesetzt.

Die Zahlenanzeige erfolgte nicht mehr über ein mühsam lesbares Resultatwerk sondern über ein elektronisches LED-Display (LED = light emitting diode). Die kleinsten elektronischen Rechner sind die Taschenrechner, von denen 1975 schon über 4 Millionen in Deutschland im Umlauf waren.

 

 

1958 gelang es dem US-amerikanischen Unternehmen Texas Instruments, integrierte Schaltkreise oder Chips zu bauen, die eine Miniaturisierung von Rechenanlagen erlaubten. Um die Einsatzmöglichkeiten der Chips zu verdeutlichen, entwickelte das Unternehmen 1967 den Prototyp eines Taschenrechners unter dem Namen Cal-Tech.

Der mit Batterie betriebene Kleinrechner war nicht für den Markt bestimmt und wurde in nur wenigen Exemplaren zu Demonstrationszwecken gebaut. So produzierte u. a. die japanische Firma Sharp Taschenrechner auf der Basis von TI-Chips. Erst 1972 begann Texas Instruments selbst mit der Produktion von Taschenrechnern. Der Datamath TI-2500 ist eines der ersten Modelle.


Der Physiker Heinz Nixdorf (1925-1986) konstruierte ab 1952 in seinem Essener „Labor für Impulstechnik“ Bauelemente für elektronische Rechenanlagen. Nixdorfs Vision war es jedoch, einen Rechner zu bauen, der auch für mittlere und kleine Unternehmen rentabel war, da er hier ein enormes Marktpotential erkannte. Dies gelang ihm mit der Konstruktion eines frei programmierbaren Kleincomputers im Jahre 1964.

Nixdorf baute nicht nur Maschinen, er lieferte auch bedarfsgerechte Software und bot EDV-Schulungen an. Ende der 1970er Jahre war er Marktführer bei mittleren EDV-Systemen und viertgrößter Computerhersteller Europas. Seine besondere Spezialität waren Abrechnungscomputer, Kontoauszugsdrucker und Geldausgabeautomaten für Banken.

1990 wurde die Nixdorf AG von der Siemens AG übernommen, zehn Jahre später firmierte das Unternehmen wieder selbständig als Wincor Nixdorf und ist mittlerweile zum weltweit drittgrößten Hersteller von Geldautomaten und Kassensystemen geworden.

 

 


Quellen:
© Computer- und Modem: EML-Research
Taschenrechner: http://www.voidware.com/calcs/ti2500.htm