1.
Von Zeichen und Zahlen

2.
Von Kerben, Knoten,
Kugeln und Linien


3.
Von Rechnern der
Astronomen, Seefahrer
und Geodäten


4.
Von Stäbchen, Walzen
und mechanischen
Maschinen


5.
Von analogen und
digitalen Bauteilen


6.
Von Rechenmaschinen,
Taschenrechnern
und PCs


 

Historische Zahlzeichen, die uns heute noch vertraut und auf vielen Gebäuden zu finden sind, sind die römischen Zahlen. Wie die Griechen nutzten die Römer Buchstaben ihres Alphabets als Zahlensymbole. Durch die Aneinanderreihung dieser Symbole entstanden bei hohen Zahlwerten aber unübersichtliche Zahlenketten. Dies erschwerte größere Rechenoperationen.

In Europa wurden die römischen von den arabischen Zahlen abgelöst. Die arabischen Zahlen kamen ursprünglich aus Indien. Dort rechnete man seit etwa 300 v. Chr. mit der Null und auf der Basis des Dezimalsystems. Die indischen Zahlen gelangten um 650 n. Chr. zunächst nach Bagdad und von dort über Nordafrika und das damals arabische Spanien im 11. Jahrhundert nach Mitteleuropa.

Die Zahlzeichen unterlagen während ihrer Verbreitung im arabischen und im europäischen Kulturraum großen graphischen Veränderungen. Erst seit der
Renaissance sind sie mit unseren heutigen Zahlen vergleichbar.

Die Annahme der indisch-arabischen Zahlen in Europa erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte. Noch im späten Mittelalter rechneten die Kaufleute mit den römischen Zahlen.

Kompliziertere Rechnungen wurden mit Hilfe von Rechenpfennigen auf Rechentüchern und Rechentischen, Varianten des römischen Abakus, durchgeführt.

Nicht zuletzt durch das Wirken des Rechenmeisters Adam Ries (1492-1559), der sich für die Verwendung der arabischen Zahlen und das schriftliche Rechnen engagierte, setzten sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts die „Algoristen“, die Anhänger des arabischen Ziffernsystems, gegen die „Abakisten“, die Nutzer des Abakus, durch.

 

 

 


Quellen:
Margerita philosophia des Gregor Reich von 1503
Rechnung auf der Linihen und Federn - www.adam-ries-bund.de