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Die Curta ist die kleinste Staffelwalzenmaschine, die je gebaut
wurde und bietet schon die Vorzüge eines Taschenrechners. Man
kann mit der Curta alle Grundrechenarten und das Ziehen von Quadratwurzeln
durchführen.
Ihr Erfinder, der Konstrukteur Curt Herzstark (1902-1988), wurde wegen jüdischer Abstammung 1943 von den Nazis verhaftet und im KZ Buchenwald interniert. Als man seine technische Begabung erkannte, gab man ihm die Aufsicht über die Produktion von Präzisionsteilen für die Heeresversuchsanstalt von Peenemünde und gewährte ihm freie Zeit zwecks Konstruktion einer Rechenmaschine im Miniaturformat.
Herzstark fertigte Konstruktionspläne an, setzte seine Erfindung aber nicht um. Nach seiner Befreiung aus dem KZ nach Kriegsende lud ihn der Fürst von Liechtenstein ein, eine Rechenmaschinenfabrik in seinem Land zu gründen. Dies geschah 1948 in Vaduz, wo die Curta in Produktion ging. Sie wurde bis Anfang der 1970er Jahre gebaut.

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