1.
Von Zeichen und Zahlen

2.
Von Kerben, Knoten,
Kugeln und Linien


3.
Von Rechnern der
Astronomen, Seefahrer
und Geodäten


4.
Von Stäbchen, Walzen
und mechanischen
Maschinen


5.
Von analogen und
digitalen Bauteilen


6.
Von Rechenmaschinen,
Taschenrechnern
und PCs


 

Inspiriert von John Napiers Rechenstäbchen konstruierte der Tübinger Universalgelehrte Schickard eine Rechenmaschine mit Zylindern, auf denen die verschiedenen Varianten des kleinen Einmaleins verzeichnet waren. Diese Zylinder wurden mit einem Schieber in Bewegung gesetzt und ermöglichten Multiplikation und Division.

Schickard entwickelte seine Rechenmaschinen, um langwierige astronomische Berechnungen zu beschleunigen. Er baute daher nur zwei Exemplare, eine für den Eigenbedarf und eine für seinen Freund Johannes Kepler (1571-1630). Keine seiner Maschinen blieb erhalten. Das Wissen um Konstruktion und Funktion der Maschinen verdanken wir Zeichnungen und Beschreibungen aus dem Nachlass Keplers.

Bei seinen Zeitgenossen war Schickard eher als Astronom und Geodät bekannt. Auch auf diesen Gebieten leistete er Bahnbrechendes. So entwarf er die bis dahin präzisesten Karten des Herzogtums Württemberg. Als Schüler des berühmten Astronomen Michael Maestlin, der schon früh der kopernikanischen Idee einer um die Sonne kreisenden Erde anhing, setzte sich Schickard verstärkt mit geo- und heliozentrischen Weltvorstellungen auseinander. Vor diesem Hintergrund schuf er ein tragbares Planetarium, mit dem man das alte geozentrische Weltbild und "mit ein paar Handgriffen" auch das neue heliozentrische zeigen konnte.

 

 

 

 


Quellen:
Württembergisches Landesbibliothek Stuttgart