1.
Von Zeichen und Zahlen

2.
Von Kerben, Knoten,
Kugeln und Linien


3.
Von Rechnern der
Astronomen, Seefahrer
und Geodäten


4.
Von Stäbchen, Walzen
und mechanischen
Maschinen


5.
Von analogen und
digitalen Bauteilen


6.
Von Rechenmaschinen,
Taschenrechnern
und PCs


 

Der schwedische Techniker Theophil Odhner, ein Angestellter Alfred Nobels aus dessen Niederlassung in St. Petersburg, hatte schon in den 1870er Jahren eine Sprossenradmaschine entwickelt. In die Großfabrikation stieg er jedoch erst 1886 mit der Gründung der Maschinenfabrik W. T. Odhner in St. Petersburg ein.

Er vertrieb seine Maschinen erfolgreich in Russland, den skandinavischen Ländern, England, Frankreich, Italien und Belgien. In Deutschland hatte er die Lizenz zum Nachbau an die Firma Grimme, Natalis & Co. verkauft. Im Zuge der Russischen Revolution verlegten seine Rechtsnachfolger den Firmensitz nach Göteborg in Schweden.

Der Braunschweiger Nähmaschinenhersteller Grimme, Natalis & Co., der 1892 die Patente des schwedischen Rechenmaschinenkonstrukteurs Willgodt Theophil Odhner (1845-1905) kaufte, profitierte von der großen Nachfrage nach Rechenmaschinen. Das Braunschweiger Unternehmen baute bis in die 1960er-Jahre erfolgreich Sprossenradmaschinen und vertrieb sie unter dem Namen "Brunsviga".

1885 baute der amerikanische Mechaniker Dorr E. Felt seine erste Rechenmaschine in einer Makkaroni-Schachtel, was all seinen späteren Maschinen den Spitznamen Makkaroni-Box einbrachte. 1886 lieferte er die erste Maschine im Holzgehäuse, 1887 gründete er die Felt & Tarrant Manufacturing Company in Chicago. Ab 1904 war die Maschine im Blechgehäuse auf dem Markt und wurde erfolgreich in alle europäischen Staaten verkauft.

Im frühen 20. Jahrhundert waren zahlreiche Konkurrenzunternehmen entstanden wie etwa die Mercedes-Büromaschinen GmbH in Berlin (1907), Seidel & Naumann in Dresden, Matthias Bäuerle in St. Georgen usw. Auch in den USA hatte mittlerweile die Massenproduktion von Rechenmaschinen begonnen. Ein neues Konstruktionselement war das in den 1920er Jahren von der Marchant Calculating Machine Company entwickelte Proportional-Zahnradgetriebe, das bis 1.500 Rechenschritte in der Minute zuließ.

Mechanische Rechenmaschinen wurden in Deutschland bis in die frühen 1970er-Jahre gebaut. Dann wurden sie von elektronischen Rechnern abgelöst. Die mechanischen Bauteile wurden ersetzt durch elektrische Elemente wie Transistoren, Dioden, Widerstände und Kondensatoren.

Die neuen Geräte arbeiteten leiser und wesentlich schneller. Mit der Entwicklung des Mikrochips, der bis zu 10.000 Schaltelemente auf einer briefmarkengroßen Fläche aufnimmt, kam es zu einer Miniaturisierung der Rechenmaschinen, die sich nicht zuletzt in der Entwicklung der ersten Taschenrechner um 1970 widerspiegelte.

 

 


Quellen:
Arithmomètre: http://www.agers.cfwb.be/apsdt/figinfo20.htm
Comptometer: http://members.cruzio.com/~vagabond/15242.jpg
Brunsvigas: http://web.telia.com/~u13101111/brunsviga.html